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520 _aDas Kino »International«, 1961– 64 von Josef Kaiser errichtet, ist ein herausragender Bau der DDR-Nachkriegsmoderne. Als DEFA-Premierenkino war es zentraler Ort für die DDR-Filmgeschichte. Seit seiner Eröffnung vor 50 Jahren ununterbrochen bespielt, erfreut sich das Kino bis heute – auch als »Berlinale«-Spielstätte – großer Beliebtheit. Der Architekt Josef Kaiser (1910 –1991) entwarf das Kino als Kulturhaus mit Bibliothek und Klub als Zentrum des Wohngebiets im zweiten Bauabschnitt der Stalinallee. »Die architektonische Gestaltung von Filmtheatern soll heute darauf gerichtet sein, einen Ort festlicher Zusammenkunft für eine erlebnisbereite Gemeinschaft zu schaffen«, schrieb er dazu 1963. Diesem Anspruch wurde er durch eine spannungsreich inszenierte Wegeführung im Haus gerecht. Besonders das verglaste Foyer im Obergeschoss mit Blick auf die Magistrale macht seine Raumschöpfung hochattraktiv. Dietrich Worbs vermittelt die Architektur im Detail und die Hintergründe ihrer Baugeschichte im politischen Kontext der DDR, deren Führung sich dem industriellen Bauen zuwandte. Einen weiteren Zugang eröffnen die Biografien des Architekten Kaiser und des Bildhauers Waldemar Grzimek (1918 –1984), der die großflächigen Fassadenreliefs entwarf. Und auch die enge Verbindung des Hauses mit der DEFA-Filmgeschichte wird nacherlebbar: »Spur der Steine« von Frank Beyer etwa wurde 1966 hier uraufgeführt, aber nach drei Tagen abgesetzt – und erlebte kurz nach der Wende 1989 am selben Ort seine Wiederaufführung
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_aTittel, Claudia, 1973 -
_t[Rezension von: Dietrich Worbs, Das Kino "International" in Berlin]
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